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750 Jahre Geschichte

Der Ansitz Mühlen in Pfalzen ist ein Ort mit einer bewegten Geschichte. Vom Bronzezeitalter bis zur Blütezeit der Mörl-Familie im Mittelalter und der frühen Neuzeit spielte dieser Ort eine wichtige Rolle in der Geschichte des Pustertals.

750 Jahre Geschichte prägen die Mauern dieses besonderen Ortes. Gewölbte Decken, alte Holzstuben, originale Wandmalereien und Verzierungen erzählen von einer vergangenen Zeit.

Vor- und Frühgeschichte

historisches Aquarell des Anitz Baumannhof mit Schloss Schöneck

Der Ansitz Baumannhof unterhalb des Schloss Schöneck. Es war die  Aufgabe des Baumannhofes die Landwirtschaft für den Schlossherren zu betreiben.

Die Region Pfalzen im Pustertal, Südtirol, ist ein Ort mit reicher Vergangenheit. In der Nähe des benachbarten St. Lorenzen gibt es zahlreiche Bodenfunde aus der Jungsteinzeit, Bronzezeit, Eisenzeit und Römerzeit. In Pfalzen selbst sind hingegen weniger archäologische Entdeckungen bekannt. Einige bronzezeitliche Fundorte, wie der Baumannbühel bei Mühlen und das Großegg am Frauenbrünnl, geben jedoch Hinweise auf eine frühere Besiedelung.

Der Baumannbühel  ist ein markanter Geländesporn des Pfalzner Mittelgebirges, der steil in den tief eingeschnittenen Mühlbachgraben abfällt. Hier wurden 1943 und 1972 Keramikfunde gemacht, die auf eine Besiedlung in der frühen Bronzezeit hinweisen.

Die Edlen von Mühlen

Die Geschichte des Ansitzes Mühlen beginnt im Mittelalter mit den Edlen von Mühlen, einem Dienstmannengeschlecht der Schönecker. Die erste Erwähnung stammt aus dem Jahr 1248 mit Otto III., Herr von Mühlen. Der Palast Mühlen lag unterhalb des Schlosses Schöneck und wurde häufig in Urkunden des 14. Jahrhunderts erwähnt.

Philipp "Lipp" von Mühlen spielte eine zentrale Rolle im 14. Jahrhundert. Als Richter auf Schöneck vergrößerte er seinen Besitz stetig. 1351 verkaufte Arnold Chunigl ihm eine Mühle und eine Hofstatt. Später erwarb Lipp von Mühlen zahlreiche Ländereien in und um Pfalzen. Obwohl er seinen Besitz ausbaute, hatte er keine männlichen Nachkommen, sodass sein Erbe durch Heirat an Achaz von Pfalzen und seine Tochter Dorothea weitergegeben wurde.

Baumann zu Mühlen ca 1935

Die Mörl von Mühlen

altes Foto vom Ansitz Baumann in Mühlen

Mit der Heirat von Achaz von Pfalzen und Dorothea von Mühlen begann die Herrschaft der Mörl in Mühlen. Der Ansitz blieb im Besitz dieser Familie für mehrere Jahrhunderte. Peter von Mörl, Sohn von Achaz und Dorothea, wurde Landrichter und später einflussreicher Rat am Hof der Görzer Grafen. Seine Söhne Hans und Peter erhielten bedeutende Positionen im Tiroler Landtag und in der Verwaltung.

Im Jahr 1507 schlossen die Brüder Michael und Georg von Mörl einen Vertrag, der den gemeinsamen Besitz des Ansitzes Mühlen regeln sollte. Der Vertrag führte später zu Erbstreitigkeiten, da er bestimmte, dass der Besitz im Mannesstamm bleiben sollte. Die Familie Mörl blieb bis zum 18. Jahrhundert im Besitz des Ansitzes Mühlen, bevor dieser letztendlich an einen Bauern verkauft wurde.

Seit vier Generationen befindet sich der Ansitz Baumannhof im Besitz der Familie Schifferegger. Von 2009 bis 2024 wurde der Ansitz und das dazugehörige Gehöft unter den strengen Auflagen des Denkmalamts  umfassend saniert, renoviert und modernisiert.

Ansitz Baumannhof von außen

Ansitz Baumannhof

Ansitz Baumannhof Logo

Adresse

Schloss-Schöneck-Straße 8

39030 Pfalzen

Südtirol (Italien)

CIN: IT021030B5ZF9SGPDH

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